Sonntag, 28. Februar 2010

In den Norden von Island

Ein Jahr im schönen Island – dieser spannende EFD-Platz ist jetzt zu besetzen. Start ist im September, das Projekt dauert 12 Monate.
Im Ort Akureyri, im Norden Islands, begleitet ihr das Team des Roten Kreuzes im Heim für geistig Behinderte „Laut“. Hier die Kurzbeschreibung aus Island:
„The aim of the day centers is to socially integrate, otherwise isolated, mentally ill people, to help them to change their routines and add something extra to their lives. The aim is also to improve their quality of life, and strengthen physiological, physical and sociological well-being of the guests. Furthermore, the aim is to help the guests to increase their skills in participation in daily activities.
The volunteer's tasks will be to assist the staff in the shelters taking care of the mentally ill. He/she will be asked to be the extra staff that otherwise would not be hired, a helping hand and a caring friend. It is important to have in mind that the volunteer will be working with sometimes fragile people, people who suffer from a mental illness but do not need to be hospitalized.

Interessiert? Dann schreibt am besten gleich eine Mail, denn der Platz wird sehr schnell vergeben werden.

Freitag, 26. Februar 2010

Grüße aus Spanien

Aileen ist seit November 2009 in Spanien und begleitet dort Aids-Kranke. In einer Mail an uns berichtet sie von ihren ersten EFD-Erlebnissen:

Hallo! :)
Die ersten 6 Wochen in Aranjuez sind vergangen, ohne dass ich es mitbekommen habe. Entschuldigung für das lange Schweigen, ich lebe noch ;)! Es gibt schon viel zu berichten, aber ich werde mich möglichst kurz fassen:
Wenn man mich fragen würde, wie ich die ersten Wochen hier erlebt habe, könnte ich keine genaue Antwort geben. Die Eingewöhnung in dieses Projekt war erst mal nicht einfach;  ich habe sehr wenig verstanden und es gab entsprechend viele (lustige) Missverständnisse und Unsicherheiten! Auch meine Stimmung schwankte von einem Hoch zum nächsten Tief…ich habe Zeit gebraucht, mich an die eine oder andere Aufgabe heranzutrauen, denn der Umgang mit den Patienten ist nicht leicht. Vor allem zu verstehen, in welcher Situation sie sich befinden, was jeder Einzelne benötigt usw. Jeder ist speziell, deswegen habe ich erst mal lieber beobachtet als gehandelt. Inzwischen bereitet mir das aber keine Sorgen mehr und auch die Kommunikation wird von Tag zu Tag leichter, wie mir scheint :). Einen Kulturschock habe ich nicht wirklich mitbekommen, dass sich die Gewohnheiten ein wenig ändern, war ja klar. Ich habe mich hier außerdem von Anfang an so herzlich aufgenommen gefühlt, dass ich gar keine Zeit für Heimweh hatte! Es herrscht eine sehr warme, angenehme Atmosphäre…ich bin praktisch nie allein, ständig von kontaktfreudigen Leuten umgeben.  Auch Belén in Madrid ist mir eine große Hilfe bei all meinen Fragen. Ich bin zwar die einzige Deutsche hier, aber das hat natürlich den Vorteil, dass ich wirklich Spanisch lerne :).
Den Alltag habe ich mir anders vorgestellt (wenn ich von der Beschreibung im Internet ausgehe), vor allem die Arbeit die wir hier täglich verrichten. Es stört mich nicht, immer dasselbe zu tun, es bereitet mir wirklich Freude. Ich habe nur das Bedürfnis, mir auch die anderen Bereiche in diesem Haus anzuschauen…hoffe, dass sich Zeit dafür findet. Es gibt noch viel zu entdecken. Jeder Tag fordert, wir sind von früh bis spät auf den Beinen, auch am Wochenende. Trotzdem stehe ich mit einem Lächeln auf. Es ist sehr schön für mich, den Bewohnern etwas geben zu können. Der Umgang mit ihnen bereichert ungemein… es sind die Kleinigkeiten, die den Alltag sehr aufwerten :).
Alles in allem bin ich sehr glücklich mit dieser Wahl (und das sage ich nicht, um Stress zu vermeiden ;)). Auch die Weihnachtszeit ist einfach ein Wunder (es gab sogar eine Menge Schnee).
Na gut, das war‘s erst mal.
 
Liebe Grüße nach Deutschland und bis bald! Ich hoffe, der Winter ist ertragbar.
Aileen